Breach – Der Riss

Das Arkan-Zeichen
Der Planet Arkan

BREACH – Der Riss verbindet die düstere Dichte klassischer Dark-Fantasy mit dem Staunen einer Science-Fantasy-Expedition: Runenmagie und halborganische Technologie durchdringen eine Welt, die von Lavaadern, lebenden Flugschiffen und einem unheimlich pulsierenden Nexus geprägt ist. Schon die ersten Seiten zeigen, dass Arkan weit mehr ist als eine Kulisse – die Landschaft atmet, flüstert und reagiert, sodass jeder Schritt der Protagonistin Rhia ein Entdecken neuer Natur- und Energielogiken bedeutet. Illustrationen, Fragmentkarten und Tagebuchfetzen greifen diesen Entdeckerblick auf und verwandeln das Lesen in ein beinahe filmisches Erlebnis, ohne sich auf klassische Held-rettet-Welt-Muster zu reduzieren.

Rhia selbst trägt entscheidend zur Besonderheit des Romans bei: Sie beginnt ihre Reise verwundet, unbewaffnet und zweifelnd; ihr Weg ist kein Siegeszug, sondern eine tastende Selbstbehauptung in einer fremden Ödnis. Das macht ihre Entwicklung greifbar und verleiht Themen wie Verantwortung, Trauma und schöpferischer Zerstörung spürbare Relevanz. Formal wechselt die Erzählung zwischen introspektiven Traum- und Tagebuchpassagen und dynamischen Action-Sequenzen, was den Leser in dasselbe Auf-und-Ab aus Orientierungslosigkeit, Staunen und Entschlossenheit wirft, das Rhia erlebt.

Der Mehrwert liegt damit nicht nur in Spannung und Eskapismus: Wer den Roman beendet, hat eine immersive Reise absolviert, kann sich mit Rhias Kampf um Selbstdefinition identifizieren und nimmt Fragen mit, ob Risse – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn – lediglich vernichten oder auch Wege zu neuer Schöpfung öffnen. Die visuelle Erzählebene lädt zudem zum Weiterdenken und Teilen ein, und weil der Band erst den Auftakt einer Saga bildet, können Leserinnen und Leser langfristig in eine Welt zurückkehren, die sich mit jedem Teil weiter entfaltet.

PHP Code Snippets Powered By : XYZScripts.com